Kickers Emden hat am Samstag beim nervernot-Cup für eine große Überraschung gesorgt.
Der Regionalliga-Nord-Aufsteiger gewann nicht nur das Turnier, sondern er schlug auch den FC Schalke 04 mit 1:0.
Der Trainer der Ostfriesen ist im Revier kein Unbekannter. Stefan Emmerling spielte sechs Jahre für die SG Wattenscheid 09 und fünf Jahre für den MSV Duisburg.
Seit 2019 ist der 58-Jjhrige Trainer von Kickers Emden. Nach dem Sieg gegen den S04 haben wir mit ihm gesprochen.
Stefan Emmerling, herzlichen Glückwunsch zum Sieg gegen Schalke ...
Danke. Vielleicht waren wir im Gegensatz zu Schalke schon warm. Wir hatten ja zuvor bereits 45 Minuten gegen den SV Meppen gespielt. Wir wollten gegen den S04 defensiv kompakt stehen und gut umschalten, das haben wir geschafft. Wir wollen den Sieg nicht zu hoch hängen. Trotzdem tut so ein Sieg als Aufsteiger in die Regionalliga gegen einen Zweitligisten nach 45 Minuten natürlich sehr gut.
Was sagen Sie zum Auftritt des S04?
Es ist eine neu zusammengestellte und neu formierte Mannschaft, wir dagegen sind langsam als Mannschaft gewachsen und sind ja auch in der vergangenen Saison mit 17 Punkten Vorsprung aufgestiegen. Da kann so etwas zum jetzigen Zeitpunkt schon einmal passieren.
Sie haben fünf Jahre für den MSV Duisburg gespielt. Wie haben Sie den Abstieg miterlebt?
Das war schon sehr hart, das mitzuverfolgen. Die Hoffnung war groß, dass sie den Abstieg noch vermeiden würden. Aber jetzt müssen sie den Weg über die Regionalliga gehen und sich neu strukturieren. Ich denke, sie haben mit Michael Preetz sportliche Kompetenz im Verein von daher glaube ich, dass es zwar keine einfache Saison werden wird. Aber es wird alles nur über den MSV laufen. Und am Ende der Saison werden sie ganz vorne stehen und wieder aufsteigen. Und trotzdem ist es schon sehr hart, dass mitzuverfolgen und tut auch weh.
Hätte der Absturz aus Ihrer Sicht vermieden werden können?
Das ist ja so ein schleichender Prozess, wie beim Gegner von Samstag auch. Man denkt, irgendwann kommt man da raus, aber es wird halt nicht besser. Und jetzt haben sowohl Schalke als auch Duisburg einen Neuanfang gestartet und einen Umbruch vorgenommen. Es ist aber natürlich schwer, aus der Ferne eine genaue Analyse durchzuführen. Aber der MSV Duisburg hat eine Strahlkraft, Schalke hat eine Strahlkraft. Es wäre schön, wenn beide am Ende der Saison wieder aufsteigen würden.